Gefühl, na klar – fühlt man doch!
Gedanke – auch klar, passiert im Kopf.
Schön wär’s.
Unser Bedürfnis, dazwischen zu gehen, ist enorm.
Es drückt sich in der Selbstverständlichkeit aus, mit der wir Gefühl und Gedanke als Gegensatz sehen. Ganz klar.
Dabei ist überhaupt nichts klar und jedes Gefühl bleibt seine Legitimation als Gefühl schuldig, jeder Gedanke wirft sich als ein solcher voreilig in die Brust.
„Gefühl oder Gedanke? Zu fühlen, dass man denkt, zu denken, dass man fühlt?“[1]
[1] Lec, Gedanken 309